Praktikum in China: Erfahrungen einer Studentin der Staatlichen Universität Pensa

Die Staatliche Universität Pensa baut aktiv Partnerschaften mit chinesischen Universitäten aus. Kürzlich kehrte Alena Vinokurova, Studentin des Instituts für Wirtschaft und Management, von einem zweimonatigen Praktikum an der Städtischen Universität Lanzhou zurück.
Im Rahmen des studentischen Mobilitätsprogramms hatte Alena Vinokurova die Möglichkeit, einen Chinesischkurs in Lanzhou zu belegen, einer Stadt mit über 13 Millionen Einwohnern. „Von den ersten Tagen unseres Aufenthalts an tauchten wir vollständig in die Sprachumgebung ein: Alle Kurse wurden ausschließlich auf Chinesisch abgehalten, unabhängig vom Vorwissen der Teilnehmer“, sagt Alena. Sie merkt an, dass dies eine echte Herausforderung war, insbesondere angesichts der kulturellen und alltäglichen Unterschiede zu ihrem gewohnten Umfeld.
Sie musste sich schnell anpassen und dabei Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen beweisen. „Anfangs schien alles kompliziert: wie man eine U-Bahn-Fahrkarte kauft, wie man im Supermarkt Lebensmittel auswählt, wie man dem Verkäufer erklärt, was man braucht. „Wir wurden durch einen Übersetzer und ein paar Sätze, die wir uns angeeignet hatten, gerettet. Aber gerade in solchen Situationen zeigt sich wahre Anpassungsfähigkeit – weil es einfach keine andere Wahl gibt“, erzählt die Studentin.
Das Praktikumsprogramm war umfassend: Die Studierenden entwickelten gleichzeitig alle Sprachfertigkeiten – Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören – und bereiteten sich zudem auf die internationale HSK-Prüfung vor. „Das Hörverstehen erwies sich anfangs als besonders schwierig, da Chinesisch stark auf Tönen basiert, die für das russische Ohr kaum zu unterscheiden sind. Doch die tägliche Auseinandersetzung mit dem Thema und der Austausch mit Lehrern und Anwohnern hat mein Gehör nach und nach geschärft“, sagt Alena.
Die Studentin merkt an, dass sie nach einiger Zeit begann, einzelne Wörter in der gesprochenen Sprache zu erkennen, einfache Sätze in Geschäften und Cafés zu verstehen und sogar einfache Fragen stellen konnte.
Kulturelle Veranstaltungen waren ein wichtiger Bestandteil des Programms. „Neben den Sprachkursen nahmen wir an Meisterkursen in chinesischer Kalligrafie, Scherenschnitt, Wushu und Volkstanz teil. Diese Kurse führten uns nicht nur in Traditionen ein, sondern halfen uns auch, die Logik von Sprache und Denken besser zu verstehen“, sagt Alena. Besonders angetan war sie von der Kalligrafie: „Sie besitzt eine besondere Disziplin und Ästhetik, die sich sehr von dem unterscheidet, was wir gewohnt sind.“
Alena Vinokurova meint, dass diese Reise ein entscheidender Meilenstein in ihrer persönlichen und akademischen Entwicklung war. „Sie hat mich gelehrt, mich schnell anzupassen, Lösungen in schwierigen Situationen zu finden und meinen eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. „Schon als Anfängerin konnte ich die Angst überwinden und tatsächlich anfangen, Chinesisch im Alltag anzuwenden“, betont die Studentin.
Alena empfiehlt diese Erfahrung all jenen, die mehr wollen als nur eine Sprache lernen, sondern auch in eine andere Kultur eintauchen, Belastbarkeit, Flexibilität im Denken und Selbstvertrauen entwickeln möchten: „Es geht nicht nur ums Lernen – es ist eine Herausforderung, die einen definitiv stärker macht.“






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